Tattoos – Kunst oder versteckte Sprache? – Teil 2

 

Die Systematisierung der (hier: postsowjetischen) Tätowierungen ist vielfältig. Neben religiösen, poetischen und historischen Tätowierungen existieren auch politische oder pornographische Tattoos. Die populärste Stelle für das Anbringen bleibt die Brust. Auf ihr werden entkleidete Frauen, Kathedralen, Antlitze von Heiligen oder biblisch handelnden Personen, Schädel, Tiere (u.a. Tiger und Löwen), Teufel, Grabkreuze, die Kreuzigung, Porträts der Anführer, Vögel, Spinnen, Ritter und Gladiatoren dargestellt. Weiterlesen

Hautschutz mit Tradition

Körperbemalung gibt es schon seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte. Die Kriegsbemalung vieler Urvölker wird sogar als die „Urform des Bodypaintings“ bezeichnet und hatte mehr als nur dekorative Zwecke. Die Tradition der Kriegsbemalung ist sehr alt und existierte in fast allen Kulturen der Erde. Menschen in der Steinzeit bemalten sich z.B. mit Ocker oder Holzkohle und farbigen Erden. Außerdem hatte die Kriegsbemalung den Effekt einer Maske. Der Angreifer war schwerer zu erkennen oder zeigte durch eine bestimmte Bemalung die Zugehörigkeit einer Gruppe an. Grundsätzlich war das feierlich bemalte Gesicht eine Form des Selbstausdrucks. Sie wurde nie dafür verwendet, jemandes Identität zu verkleiden, sondern eher diese hervorzuheben. Weiterlesen

Prêt-à-porter is Ready to wear!

 

Der Begriff „Prêt-à-porter“ stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie „bereit zum Tragen“. Man versteht darunter Kleidermode von der Stange. Prêt-à-porter ist modische Kleidung, die zwar von Modeschöpfern entworfen, aber industriell und in großen Mengen hergestellt und vertrieben werden. Viele Modeschöpfer arbeiten heute von vornherein nur auf dem Gebiet des Prêt-à-porter, so etwa die Amerikaner Calvin Klein und Donna Karan oder die Engländerin Vivienne Westwood. Prêt-à-porter ist deswegen der gehobene Luxus-Bereich der Konfektion. Diese wiederum umfasst ein breites qualitatives und preisliches Spektrum, zu dem auch die Kaufhausmode von der Stange gehört. Die Kunst des Entwurfs spielt hier kaum mehr eine Rolle; dieser muss vielmehr tragbar, in jedem Falle an modischen Linien orientiert und sehr gut verkäuflich sein. Weiterlesen

Allet Jute aus Berlin! (Polemische Gedanken zur Modehauptstadt)

Besonders in der Berliner Modeszene sind Naturmaterialien wie Hanf, Jute und Sisal häufig zu finden. Ob als Umhängetasche, Kleidungstück oder als ein Paar Sneakers.
Die weiche, glatte Lederjacke, der kuschelige Wollpullover und die schicken Wildlederstiefel sind in dieser Stadt eher ein Tabuthema. Es gibt mittlerweile doch schon so viele „grüne“ Alternativen. Natur ist also gut, aber nur pflanzlich!

Doch was bewegt so viele Menschen dazu, zu unbequemen Materialien zu greifen? Will niemand zugeben, dass es oft juckt und kratzt und die Farben nicht immer strahlend leuchten, weil man sonst nicht umweltbewusst und hip ist? Oder sind wirklich alle auf Fairness und Nachhaltigkeit bedacht und Berlin ist tatsächlich die Vorreiterin der „organic-fashion“?

Bild: Dawanda, Shop DIE JUTEN

Es scheint, als sei der Jutebeutel ein unverzichtbares Fashion- Element für den jungen Berliner geworden, denn er hängt von jeder zweiten Schulter. Dazu der passende Schuh aus Hanf und bei dem Outfit wird darauf geachtet das es zumindest „fair“ ist.

 

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Der Wolf im Schafspelz?

 

 

Fell wird schon lange gerne als Modeaccessoire getragen und nicht mehr nur um uns vor dem Erfrieren zu schützen. Noch immer wird Pelz von vielen als ein hochwertiges und edles Material gesehen, das Status und Stilsicherheit ausdrückt. Auf der Suche nach dem Grund, aus dem viele zum Kleid der flauschigen Tiere greifen, wird oft die Haptik als Grund genannt. Menschen sehnen sich vor allem im Winter nach Wärme und Geborgenheit. Wir möchten etwas Flauschiges, dass uns ein Gefühl von Zuhause vermittelt. Gleichzeitig wird durch die Assoziation mit dem Tierischen ein animalischer, erotischer Aspekt gegeben, der den Pelz Trend immer wieder aufleben lässt.  Weiterlesen