Schlagwort-Archive: historisch

Prêt-à-porter is Ready to wear!

 

Der Begriff „Prêt-à-porter“ stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie „bereit zum Tragen“. Man versteht darunter Kleidermode von der Stange. Prêt-à-porter ist modische Kleidung, die zwar von Modeschöpfern entworfen, aber industriell und in großen Mengen hergestellt und vertrieben werden. Viele Modeschöpfer arbeiten heute von vornherein nur auf dem Gebiet des Prêt-à-porter, so etwa die Amerikaner Calvin Klein und Donna Karan oder die Engländerin Vivienne Westwood. Prêt-à-porter ist deswegen der gehobene Luxus-Bereich der Konfektion. Diese wiederum umfasst ein breites qualitatives und preisliches Spektrum, zu dem auch die Kaufhausmode von der Stange gehört. Die Kunst des Entwurfs spielt hier kaum mehr eine Rolle; dieser muss vielmehr tragbar, in jedem Falle an modischen Linien orientiert und sehr gut verkäuflich sein. Weiterlesen

Funktionen der Unterhose in historischer Betrachtung

Im Lauf der Jahrhunderte werden der Unterhose mehrere funktionale Bedeutungen zugeschrieben. Dabei ist die uns bekannte Unterhose erst im 19. Jahrhundert bei Männern allgemein gebräuchlich, Frauen hingegen tragen damals noch (nur) Hemden in verschiedenen Variationen. Ab dem Ende des 18. Jahrhundert wird durch Militär, Krankenhäuser und Erziehungsanstalten die Verbreitung der Unterhose forciert; die offizielle Begründung ist der aufkommende Modebegriff der Hygiene – Schutz der (schwer zu waschenden) Kleidung vor Körperflüssigkeiten. Es wird in Fachkreisen diskutiert, seit wann die Männerunterhose zur einem allgemein verbreiteten Kleidungsstück avancierte. Weiterlesen

Das Frauenkorsett – eine Selbstverständlichkeit?!

Frauen haben heutzutage eine große Auswahl an Unterwäsche in Bezug auf Form, Farbe und Funktion. Das war nicht immer so. Bis ins 20.Jahrhundert war es vornehmlich Männern bestimmt, Unterhosen zu tragen, was mit gesundheitlichen und moralischen Argumenten begründet wurde[1] und es dauerte einige Zeit, bis sich die Frauen das Tragen von Unterhosen erkämpft hatten.

Anders steht es mit dem Korsett. Es wurde bereits „Ende des 16. Jahrhunderts in ganz Europa eingebürgert. Es gehörte zum Obergewand der höfischen Frauenkleidung.“[2] Insofern besteht, zwar ähnlich wie beim Mann, aber weitaus verbreiteter und bekannter, schon eine lange Tradition des Korsetttragens bei der Frau. Im bürgerlichen Zeitalter um 1900 war das Korsett Ausdruck einer bestimmten Rolle und Haltung der Frau. Es hielt den ‚schwachen Körper‘ der Frau, machte sie aufrecht und respektabel und schränkte sie gleichzeitig in ihrer Bewegungsfreiheit so ein, dass ihre Rolle als Hausfrau und eben nicht als ein in Freiheit lebendes Wesen, festgeschrieben wurde. Weiterlesen