In unserem ersten Blogbeitrag schrieben wir über die Unterschiede des BH’s im Vergleich zum Bikini. Bereits dort bemerkte ich die Komplexität eines Bikini-Kaufs.
Warum besitzt eigentlich jede unserer Interviewpartnerinnen um einiges mehr BH’s als Bikinis?
Die meisten von ihnen gaben im Laufe des Interwievs zusätzlich an, ihre Bikinis gefallen ihnen nicht so recht. Aber woran liegt das?
Es liegt daran, dass ein BH ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand ist und wir Bikinis nur in ausgewählten Situationen anziehen. Frauen, die in Strandnähe wohnen, besitzen vermutlich mehr Bikinis. Ich erinnere mich an meinen letzten Bikinikauf. Aber ich weiß er passt mir nicht richtig. Ich war unzufrieden mit meinem Kauf. Sowohl Passform, als auch Aussehen des Bikinis gefällt mir nicht.
Der Unterschied zum viel beliebteren BH liegt also entweder an der Form, dem Material oder dem Muster bzw. der Farbe. Oder eben an allem.
Es könnte das dünne Material sein, dass durchs Tragen und den Umständen wie Chlor und Salzwasser schnell noch dünner wird.
Bei der Form gingen die Meinungen deutlich auseinander. Viele meiner Interviewpartnerinnen tragen gerne ganz verschiedenen Bikini Formen. Sie besitzen Bandeau-, Triangel-Oberteile, Bikinis ohne Träger, mit Trägern oder mit Trägern, die über den Nacken gebunden werden und vieles weitere. Sie erzählten wild angeregt über die verschiedenen Formen.
Ganz anders verliefen andere Interviews: Die Interviewpartnerinnen erzählten wenig über die verschiedenen Formen. Sie beklagten sich über Kopfschmerzen beim längeren Tragen von über dem Nacken gebundenen Bikinis. Am bequemsten finden sie die „normale Schalenform“. Vergleichbar mit einem normalen BH. Viele verschiedene Formen besitzen sie nicht. Passende Ober- und Unterteile seien sehr schwer zu kaufen.
Beim Muster, bzw. der Farbe gaben die Frauen unterschiedliche Antworten. Manche tragen lieber einfarbige, andere lieber gemusterte Bikinis. Ich habe bei meiner Forschung weniger den Fokus auf Farbe und Muster gelegt. Bequemlichkeit und Passform stehen für mich im Vordergrund.
Worin unterscheidet sich das Empfinden der Frauen?
Dass es an den verschiedenen Einkaufsläden lag, konnte ich mir nicht vorstellen. Da meine Interviewpartnerinnen zwischen 20-25 Jahre alt waren und die meisten erklärten ihre Bikinis oder BH’s oft reduziert bei H&M zukaufen. Jedoch nicht alle! Andere sagten Bikinis von H&M würden ihnen meistens nicht passen. Nach Auswertung meiner Interviews kam ich zu dem Entschluss: Es muss an den verschiedenen Körbchengrößen der jungen Frauen liegen. Interviewpartnerinnen mit kleineren Körbchengrößen erzählten zuvor von Bandeau Bikinis, Triangel Bikinis, gebundenen Bikinis und trägerlosen Bikinis. Diese wurden gekauft ohne Körbchen.
Aber Frauen mit einem größerem Körbchen können diese Bikinis nicht kaufen. Sie brauchen einen Bikini mit mehr Halt. Ein Beispiel: Frau eins: Taillenumfang 34, jedoch eine Körbchengröße D. Der 34er Bikini passt ihr nicht. Der gleiche Bikini in Größe 38 passt ihr auch nicht. Kaufen kann Sie nur Bikinis mit Schalen, bei denen Umfang und Schalengrößen getrennt angegeben werden. Natürlich gibt es auch Läden in denen man diese Bikinis findet. In Unterwäscheläden gibt es eine kleinere Auswahl an ausgewählten Markenmoden. Die Bikinis kosten zwischen 50-150 Euro. Ich empfinde die Bikinis als sehr gewöhnlich. Auch H&M hat solche Bikinis. Ich gehe zu H&M und sehe auf den ersten Blick bunte, einfarbige, gemusterte, viele verschiedene Bikinis bis zu 30 Euro. Am häufigsten Cup AA-C. Sicherlich für viele junge Frauen und Mädchen eine zu geringe Auswahl und daher enttäuschend. Ob es daran liegt, dass mein Untersuchungsobjekt, das von meinen Interviewpartnerinnen am häufigsten genannt wurde, eine schwedische Marke ist und dort der Fokus auf Cup AA-C liegt oder Cup D, E,F und G immer ausverkauft sind, kann ich nicht beantworten.