Dessous- und Unterwäschesets – Was unten drunter ist soll passend zu oben drüber sein!

In unserem letzten Blogeintrag zu unserer Feldforschung mit dem Titel „Passende Unterwäsche – Wird passende Unterwäsche gekauft & getragen?“ wurde schon deutlich gemacht, zu welchen Problemen und Verwirrungen unsere Frageformulierung geführt hat. Auf Grund des verworrenen Begriffs „passend“ kamen im Plenum unterschiedliche Interpretationen auf. Eine Assoziation, welche für mich persönlich besonders interessant war, brachte eine Kommilitonin nach unserer Feldforschungspräsentation an: Sie fasste unser Thema vollkommen anders auf und fragte sich, ob Frauen nun passende Unterwäsche in Hinblick auf ihre Outfits tragen oder nicht. Je nachdem welche Art von Oberteil gewählt wird, soll die Unterwäsche entsprechend passend sein, ganz nach dem Motto: Was unten drunter ist soll passend zu oben drüber sein! Anlässlich dieser neuen Sichtweise kam ich auf die Idee, folgende Frage in unserem Leitfadeninterview hinzuzufügen:

Tragen Sie Unterwäsche passend zu ihrem Oberteil/Outfit?

Dabei möchte ich  dem auf den Grund gehen, welche Meinungen unsere Interviewpartnerinnen zu diesem Thema haben und wie sehr sie darauf Acht geben.

Die Fashionwelt, Medien und viele Modeblogs legen ihren Fokus auf passende Dessous für unten drunter, sie beraten uns, werben für neue Trends und zeigen, was aktuell in und out ist. Vor allem während der Sommerzeit scheint das Thema passende Unterwäsche an großer Aufmerksamkeit zu gewinnen: „In Sachen Mode heißt Sommer nicht nur, sich für die neuen Shorts und Neckholdertops in Form zu sporteln, sondern auch mal einen Blick auf seine Unterwäsche zu werfendenn „[…] die neuen Trends wie asymmetrische oder schulterfreie Tops, Röcke oder Oberteile aus transparenter Spitze oder Skinny Pants verlangen nach entsprechenden Dessous, die entweder unsichtbar bleiben oder cool hervorblitzen“ [1]. Es zeigt sich, dass die Unterwäsche je nach Oberteil und Hose angepasst werden muss, um sich Peinlichkeiten, „Fauxpas“ oder „No goes“ zu ersparen.

Wie gut, dass uns die Fashionwelt für jeden Look etwas Passendes für unten drunter bietet. Bei einem trägerlosen Top zieht man am Besten ein Bandeau-Top oder trägerlose BHs an, bei durchsichtigen Oberteilen, Blusen oder Hosen hautfarbige Unterwäsche (Tops) und bei hautengen Jeans einen String-Tanga, um peinliche „Slipabdrücke“ zu vermeiden. Eine Allzweckwaffe scheint der Multifunktions-BH zu sein, dessen Träger je nach Art des Oberteils oder Kleides angepasst werden können.

Bildmaterial zu sehen unter: http://www.stylebook.de/fashion/Mode-Die-richtige-Unterwaesche-fuer-die-Sommer-Garderobe-364167.html

 

Auch unseren Interviewpartnerinnen scheint die passende Wäsche für unten drunter wichtig zu sein: Sie alle bejahten, dass sie ihre Unterwäsche entsprechend ihrer Outfits aussuchen. Eine Interviewpartnerin erzählte, dass sie es nicht schön findet, wenn Frauen trägerlose Tops anziehen und man die Träger ihrer BHs sieht. Sie ziehe passend zum Top ein Bandeau oder einen trägerlosen BH an. Noch schlimmer findet sie BHs mit durchsichtigen Trägern, da die Plastikträger eben doch sehr gut sichtbar sind und nicht den Anschein erwecken, dass man keinen BH trägt. Sie würde es als ziemlich peinlich empfinden, wenn andere Personen dies merken würden. Bei durchsichtigen Oberteilen achtet sie darauf, dass sie immer ein Top drunter anzieht, da sie sich sonst irgendwie „nackt“ und unwohl fühlen würde. Eine andere Interviewpartnerin sagte aus, dass sie bei warmen Wetter gerne an den Achseln weit ausgeschnittene, lockere Tops anzieht, dazu würden am Besten farbige Bandeau-BHs passen. Sie sieht dies als sehr modisch an und liebt es, unterschiedliche Farben und Muster miteinander zu kombinieren. Promt zeigte sie mir auch ihre kleine Bandeausammlung:

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Unsere dritte Interviewpartnerin teilt ebenfalls die gleiche Meinung zu den trägerlosen Tops und findet auch, dass man besonders bei figurbetonter Kleidung darauf achten soll, was man für Unterwäsche anzieht. An besonderen Anlässen (wie auf einer Hochzeit) muss alles perfekt sitzen: Bei einem hautengen Kleid achtet sie darauf, dass ihre Unterwäsche nicht irgendwie spannt oder zu eng ist, da jedes „Fettpölsterchen“ gleich zusehen ist. Auch sollte man keine BHs mit aufwendiger Spitze anziehen, diese blitzt nämlich gleich durch und man erkennt die Abdrücke. Die Unterwäsche soll so weit es geht „unsichtbar“ sein, so als hätte man gar keine an.

Es hat sich also gezeigt, wie wichtig es für manche Frauen ist, passende Unterwäsche entsprechend ihrer Outfits anzuziehen. Sie fühlen sich dadurch wohler und angemessener gekleidet. Durch passende Unterwäsche vermeiden sie peinliche Slipabdrücke oder hervorblitzende, unangebrachte BH-Träger. Zu freizügigeren Oberteilen können bunte, gemusterte Bandeau-Tops sehr modisch sein und vor allem im Sommer neue Trends setzen.

 Quellen:

[1] http://www.stylebook.de/fashion/Mode-Die-richtige-Unterwaesche-fuer-die-Sommer-Garderobe-364167.html

Fotos: 

1 & 2: ebd.

3: Privateigentum