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Macht der Berührung

Da wir nun festgestellt haben, was man mit der richtigen Berührung alles anstellen kann, wäre es doch interessant festzustellen, wie das kommt. (s.h. Beitrag I+II  Fass mich an  _aber richtig)
Ein Kind lässt sich durch eine Umarmung beruhigen, bei einer Massage fühlt man sich gleich viel besser, ein Schulterklopfen wirkt aufmunternd.
Warum sind wir so empfänglich für Berührungen? Weiterlesen

Fass mich an – aber richtig II

Nun da wir herausgefunden haben, wo und wann gewisse Berührungen eine Hilfe sein können (Vgl. I. Teil: Fass mich an – aber richtig     ), sollten wir uns eingehender mit der „richtigen“ Berührung auseinandersetzen. Mit dem falschen Anfassen macht man sich leicht unbeliebt. Jede Berührung sollte der Beziehung zu seinem Gegenüber angepasst sein und der Situation entsprechen, denn das Eindringen in die physische Intimsphäre ist für viele (zumindest im Geiste) ein Verbrechen. Kennengelernt haben wir vor allem eine beiläufige, kurze Berührung, welche unser Gegenüber unbewusst in eine bestimmte (von uns gewollte) Richtung lenken. Diese Art der Berührung lässt sich bei jedem anwenden, mit dem wir direkten, persönlichen Kontakt haben und lässt sich auch gut im geschäftlichen Umfeld einsetzen. Weiterlesen

Fass mich an – aber richtig

Zugegeben- das klingt auf den ersten Blick zweideutig- so ist es aber nicht gemeint. Tatsächlich ist es absolut sinnvoll, sich mit dem Thema zu befassen. Einiges lässt sich nämlich durchaus verwenden, um das Leben und seine Mitmenschen guten Gewissens ein bisschen auszutricksen. Wir reden hier natürlich nicht davon, dem Bankier in die Arme zu fallen oder dem gut aussehenden Nachbarn im Treppenhaus übers Gesicht zu streicheln, sondern von einer subtileren und unverfänglicheren Art der Berührung. Sehr zu empfehlen: leichtes Berühren des Arms. Und das auch nicht länger als 2 Sekunden, es soll ja nicht peinlich werden.
Einige Erkenntnisse zur Psychologie von Berührungen:

Berühre deinen Kunden und du wirst mehr verkaufen.
Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass Kunden, die für eine Sekunde leicht am Arm berührt worden sind, den Verkäufer als aufrichtiger, netter und umgänglicher einschätzten. Und wer kauft schon gerne bei einem unsympathischen Verkäufer?

Es lässt sich auch anderweitig gut mit Berührung manipulieren:
Dein Gegenüber wird leichter mit dir übereinstimmen, wenn du ihn vorher leicht berührt hast.

Berühren ist Macht!
… Naja, zumindest ist es Tatsache, dass Menschen, die andere öfter berühren (und nicht umgekehrt) meist einen höheren sozialen Status haben. Das stellte der Psychologe Henley bei der Beobachtung einiger Grossstädter fest.

Brauchst du Hilfe? Berühre dein Gegenüber!
Denn ja, Menschen tendieren dazu, hilfsbereiter zu sein, wenn sie vorher – ratet mal – angefasst wurden.

Anbaggern. Klar, musste ja kommen.
Natürlich gilt auch hier die Faustregel: weniger ist mehr. Ja meine Herren, angrapschen ist nach wie vor keine gute Idee. Tatsächlich rücken Frauen ihre Nummer eher raus, wenn sie 1 bis 2 Sekunden leicht am Arm berührt wurden…

Auch Erfolg kann gesteigert werden.
Basketballteams der NBA, die sich häufiger abklatschen waren erfolgreicher – das fanden Wissenschaftler der University of California heraus.
Wobei man sich hierbei natürlich die Frage stellen muss: Sind die Teams so erfolgreich, weil sie sich abklatschen? Oder klatschen sie sich eher ab, wenn sie erfolgreich sind?

Wie dem auch sei, fest steht, mit der richtigen Berührung kann man oft einiges bewirken und kann, bei geschickter Anwendung, den Umgang mit seinen Mitmenschen zumindest ein wenig erleichtern.

Studien zum Thema:

http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.3200/SOCP.147.4.441-444

http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00987054

http://psycnet.apa.org/index.cfm?fa=search.displayRecord&UID=1974-09007-001
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/15534510701316177