Als ich auf der Suche nach Werbungen für Männerunterwäsche in einer Men’s Health blätterte, blieb ich bei einer Fotostrecke hängen und konnte es nicht glauben: So viel Klischee auf einmal!
Ein Mann in elegantem Anzug steht auf einem Balkon und blickt auf eine – mit Kappe, Schmuck, Schuhen und Panties doch leicht bekleidete – Frau zu seinen Füßen. Ich blättere weiter und nochmal: Angezogener Mann schaut fast nackter Frau hinterher.
Leicht „bekleidete“ Frauen, die zum Vergnügen der Männer durch die Gegend spazieren?
Auf den ersten Blick scheinen die Rollen hier klar verteilt. Der Mann steht wortwörtlich über der Frau und schaut auf sie herab, sie dagegen zu ihm hinauf. Auffällig ist auch auf beiden Bildern der Kontrast, der durch die Bekleidung der Models geschaffen wird. Die Männer sind vollständig bekleidet, zusätzlich suggeriert der Business-Stil Macht. Die beiden Frauen sind dagegen nur mit Schuhen und Slips, die jedoch durch einen hohen Bund sehr edel wirken, bekleidet. Die Gegenüberstellung von Oberbekleidung und Unterwäsche bewirken hier ein starkes Machtgefälle.
Wird die Frau hier einmal mehr zum Sexobjekt degradiert, oder steckt doch mehr dahinter? Weiterlesen